Arten von Eichenholz – Teil II: Wildeiche

Bild: Kerneiche und Wildeiche im Vergleich
Bild: Wildeiche

Der Begriff Wildeiche bezeichnet keine besondere Art von Eichenbäumen, sondern ist ein Kunstwort zur Bezeichnung von Eichenholz, das besonders astreich gewachsen ist und daher in seiner Färbung und Beschaffenheit einige charakteristische Eigenschaften aufweist. Dieses Holz verleiht Möbeln ein etwas raueres, unruhiger texturiertes Äußeres, profitiert aber nichtsdestoweniger von den ausgezeichneten Eigenschaften von Eichenholz. Wildeiche ist genau das richtige Holz für alle, die Massivholzmöbel in markanten Maserungen und facettenreichen Farbabstufungen schätzen.

Entstehung und Eigenschaften

Holz, das in der Sortierung der Kategorie Wildeiche zugeordnet wird, stammt üblicherweise von am Wald- oder Forstrand beziehungsweise vereinzelt gewachsenen Bäumen, die besonders astreich sind. Daher enthält es besonders viele dunkle Astansätze und ist oftmals von interessanten Verfärbungen durchzogen. Ein besonderes Charakteristikum zeichnet die Zerreiche aus. Sie reißt bereits im Grobzuschnitt aufgrund der großen Spannungen im Stamm. Die anschließend behutsam getrockneten Bretter lassen sich aber, wie Eichenholz im Allgemeinen, ausgezeichnet verarbeiten und sind hervorragend für die Herstellung qualitativ hochwertiger Möbel geeignet. 

Wildeiche im Vergleich

Etwas vereinfachend lässt sich sagen, dass Wildeiche zwar “wilder” aussieht als Kerneiche, sich aber qualitativ nicht hinter dem “edleren” Kernholz verstecken muss. Wofür man sich beim Möbelkauf entscheidet, ist also eher eine Frage des Geschmacks: Die einen bevorzugen zurückhaltende Holztöne mit ebenmäßiger Färbung und Maserung, während andere auf die etwas kontrastreicher akzentuierte, bisweilen rissige Wildeiche – oder gar auf Möbel aus rustikaler Balkeneiche schwören. Wieder andere stellen ihr Mobiliar ganz bewusst aus einer Mischung von Stücken aus den unterschiedlichen Arten von Eichenholz zusammen.

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